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Hunde helfen heilen

2011-01-26_Hunde_helfen_heilen

Hersfeld-Rotenburg, 26.01.2011

Mit einem Hund spielen, ihn füttern und streicheln, das tun die meisten Menschen gern. Besonders gilt das für kranke oder körperlich beeinträchtigte Menschen. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in Schenklengsfeld hat eine Gruppe speziell ausgebildeter Hunde, Herrchen und Frauchen, die zu Therapiezwecken angefordert werden können.

 

Vertraut: Änne Brandau (rechts) hat Therapiehündin Nicki in ihr Herz geschlossen. Links im Bild Hundeführerin Signe Pott vom Therapiehundeteam des Roten Kreuzes Schenklengsfeld.

„Wir machen das alle ehrenamtlich“, erzählt die Rotenburgerin Signe Pott. Ihre Hündin Nicki ist die Kleinste im Team.

Mitglieder des Roten Kreuzes können ihre Hunde zu Therapiehunden und sich selbst zu Therapiehundeführern ausbilden lassen. Dann werde aber auch erwartet, dass man mit seinem Hund für Einsätze zur Verfügung stehe, erklärt sie. In der Ausbildung lernt der Hund, ruhig und geduldig zu sein. Auch der Umgang mit Menschen, die im Rollstuhl sitzen oder sich auf Krücken oder einen Rollator stützen, wird trainiert.

Die Hundeführer müssen lernen, wie ihr Tier auf Stress reagiert und wie sie Unwohlsein oder eine sich anbahnende Krankheit des Hundes früh erkennen. So sind sie in der Lage, die Belastung für das Tier so gering wie möglich zu halten.

Das Interesse an Therapiestunden mit Hunden ist groß. Täglich gehen Anrufe bei der DRK-Ortsvereinigung Schenklengsfeld ein. „Wir haben mehr Anfragen, als wir bedienen können“, sagt Pott. „Deshalb freuen wir uns über jeden, der neu dazustoßen möchte.“

Die Anfragen kommen von Kindergärten, Seniorenheimen, Einrichtungen für Behinderte und vielen anderen Institutionen. „Besonders für die Demenzpatienten sind wir eine große Hilfe“, erzählt die Hundeführerin. „Patienten, die sich sonst den ganzen Tag über nicht mit Anderen beschäftigten, reagieren plötzlich auf den Hund, streicheln ihn oder kicken den Ball weg, den der Hund zu ihnen rollt.“

Einmal in der Woche ist ein Hundeführer des DRK mit seinem Tier im Kreisaltenzentrum am Steinweg in Rotenburg. Im wöchentlichen Wechsel gibt es Einzel- oder Gruppenbetreuung. Die dauert jeweils etwa eine Stunde, dann sind die Tiere erschöpft. Eine, höchstens zwei Therapiestunden in der Woche werden jedem Hund zugemutet. Das Angebot des DRK ist für die Einrichtungen kostenlos.

Anfragen für Therapiestunden und Ausbildung nimmt Gudrun Ernst entgegen. Kontakt

Foto: Kessler

Quelle: HNA