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Hilfe noch schneller

2013-08-21-HVO Gruppe

Schenklengsfeld, 21.08.2013

DRK-Ortsverein gründet „Helfer-vor-Ort-System“

Die Hilfe bei medizinischen Notfällen wird im „Landecker Amt“ in Zukunft durch die ehrenamtlichen Helfer des DRK-Schenklengsfeld noch schneller geleistet werden können. Zusätzlich zum hauptamtlichen Rettungsdienst des DRK, mit der Rettungswache in Heimboldshausen, werden ab dem 01.September die ehrenamtlichen „Helfer vor Ort“ im Schenklengsfelder Raum mit alarmiert. Bevor Bereitschaftsleiterin Gudrun Ernst den Werdegang des Projektes vorstellte, begrüßte der DRK-OV-Vorsitzende Peter Ernst die anwesenden Gäste in der Fahrzeughalle des Ortsvereins. Gudrun Ernst war sehr erfreut darüber, dass die mittlerweile17 freiwilligen Helfer aus fast allen Ortsteilen der Gemeinde kommen und man somit in der Lage ist, schon vor dem Eintreffen des hauptamtlichen Rettungsdienstes, eine wertvolle Erstversorgung und Hilfe bei Notfällen zu leisten. 

Seit dem Jahr 2008, als Gudrun Ernst eine Informationsveranstaltung zu diesem Thema besuchte, wurde an der Verwirklichung eines solchen Projektes gearbeitet. Nach dem Besuch von mehreren Info-Veranstaltungen nahm man sich imJahr 2011 vor, es zu versuchen. Das Projekt wurde der Gemeindevertretung und den Feuerwehren vorgestellt, mit dem Ziel, auch diese mit ins Boot zu holen. Ziel und Wunsch wären 30 Helfer, die aus allen Ortsteilen kommen sollten. Viele Verwaltungshürden mussten genommen und viele Probleme gelöst werden, wie die Hepatitis Impfung für die Helfer. Die Gemeinde half bei der Finanzierung der Impfung und damit war ein großes Problem vom Tisch. Wegen dieser langwierigen und mühevollen bürokratischen Barrieren wollte man das Projekt eigentlich schon aufgeben, da es unmöglich erschien die Voraussetzungen zu erfüllen. Dass es doch noch geklappt hat, ist nur der unermüdlichen Hilfe von vielen Beteiligten, dem Amt für Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz, den Gemeindegremien mit Bürgermeister Stefan Gensler an der Spitze, der Feuerwehr Schenklengsfeld und GBI Torsten Wennemuth und den freiwilligen Helfern zu verdanken. Die Alarmierung der Helfer erfolgt über Handy, mit dem schon seit einiger Zeit installierten „Rettalarm System“, durch das auch die Feuerwehr alarmiert wird.

Die Ersthelfer sind mit markanten Jacken ausgestattet, die diese als solche für den Laien gut erkennbar machen. Jeder Helfer hat ein vom Landkreis ausgestellten Ausweis. Der Ersthelfer-Rucksack ist mit allem ausgestattet, was für die Erstversorgung gebraucht wird. Viele Veranstaltungen führte man durch, um mit dem Erlös die Finanzierung zu sichern. Zum Schluss bedankte sich Gudrun Ernst bei allen, die das Projekt mit Rat, Tat und mit Spenden unterstützt haben. Die stellvertretende Landesbereitschaftsleiterin Regina Radloff stellte fest, dass das System eine absolute Bereicherung im Notfall für den hauptamtlichen Rettungsdienst ist, wenn die Ersthelfer vor Ort schon vorbereitende Maßnahmen einleiten können. Kreisverbandsarzt Dr. Matthias Lotz freute sich, dass es endlich gelungen sei, auch in Schenklengsfeld ein Ersthelfer Team ins Leben zu rufen. Der leitende Notarzt und ärztlicher Leiter Rettungsdienst für den Landkreis Hersfeld-Rotenburg, Dr. Bardo Kürten schloss sich den Worten seiner Vorredner an und freut sich, dass sich auch Feuerwehrangehörige und zwei hauptamtliche Rettungsdienstler sich am Projekt beteiligen.

Bürgermeister Stefan Gensler erinnerte in seinen Grußworten daran, dass der damalige Vorsitzende der Gemeindevertretung Jürgen Jackel, das Projekt zur Beratung in die Gremien eingebracht habe und er jetzt selbst bei den Helfern mit dabei ist, vorbildlich.

Kreisbeigeordneter Eberhard Fischer kritisierte den langen Weg wegen der bürokratischen Hürden bis zum Ziel und stellt das Projekt als eine tolle Sache und als enormen Zeitgewinn bei Notfällen heraus.

Bericht und Foto von Gerhard Manns