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100 Liter Blut in 47 Jahren

Schenklengsfeld, Januar 2014 Bericht von Mario Reymond

Hans Otto Manns (70) ließ sich zum 200. Mal Blut abzapfen

In den vergangenen 47 Jahren hat Hans Otto Manns exakt 100 Liter Blut gespendet. Angefangen hatte alles im Jahre 1966 in Schweden. Dort arbeitete der Hersfelder als Gärtner. „Mein Freund hat mich damals mitgenommen“, erinnert sich Manns. Überall sei nach Blut gefragt worden und da habe er sich dazu entschlossen, auf diese Art der Gesellschaft seine Hilfe anzubieten.

Und in all den Jahren bis heute hat das Blut spenden einen hohen Stellenwert im Leben von Hans Otto Manns eingenommen. „Selbst Urlaube und Ausflüge wurden so abgestimmt, dass ich immer zum Blutspenden gehen konnte“, erinnert sich der Hersfelder, der sich auch aktiv als Therapiehundeführer im DRK in Schenklengsfeld engagiert.

Nur einmal musste Manns wegen einer Blinddarm-Operation für etwa ein halbes Jahr als Spender aussetzen. Jetzt nach seiner 200. Blutspende, die er am vergangenen Dienstag in Schenklengsfeld leistete, ist dennoch definitiv Schluss. In vier Wochen wird Hans Otto Manns 71 Jahre alt und aus Altersgründen darf er dann nicht mehr spenden. „Nicht mehr mit dem eigenen Blut helfen zu dürfen, das fühlt sich schon komisch an“, sagt Manns.

Wie wichtig es ist, mit seinem eigenen Blut anderen Menschen zu helfen, das hat Manns im Jahre 2006 persönlich miterlebt. Damals hatte es Komplikationen bei der Geburt eines seiner Enkelkinder gegeben. „Meine Schwiegertochter verlor extrem viel Blut und war auf Konserven angewiesen. Da bekommt man dann hautnah mit, wie wichtig es ist, Blut zu spenden um so anderen Menschen in Not helfen zu können“, erklärt Hans Otto Manns.

Quelle: Hersfelder Zeitung