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Workshop für DRK Therapiehundeteams

Schenklengsfeld, 07.09.2014

Mit Beteiligung aus 3 DRK Landesverbänden(LV) und 18 Teams fand ein Workshop für DRK Therapiehundeteams statt. Die Teilnehmer kamen aus den LV Westfalen-Lippe, Baden-Württemberg sowie aus Hessen.

Das Hauptthema an diesem Wochenende war der Workshop „Führung und Kommunikation“ mit Doris Wanner von der Hundeschule Weggefährten. Sie hat ihre Ausbildung beim Dog-Institut Berlin (Maja Nowak) absolviert und hat  dieses Thema vermittelt.

Ihre Beschreibung zum Thema ist folgende: „Aber ich weiß, dass der Mensch lernen kann, mit Tieren „zu sprechen“ und ihnen zuzuhören, und zwar besser, als das heute der Fall ist. Und ich weiß auch, dass Menschen, die mit Tieren sprechen, in der Regel glücklicher sind als solche, die das nicht können.“ Temple Grandin

Es ist für unsere Arbeit ganz wesentlich den Hund als ein Wesen einer anderen Art zu respektieren. Biologisch gehören unsere Hunde, genauso wie der Wolf, zur Familie der Caniden. Von ihrem Ursprung und Wesen her leben sie  in Familienverbänden. Deshalb haben sie  unter einander ein erstaunliches  Repertoire an Kommunikation  entwickelt. Sie sprechen aber nicht wie wir, sondern kommunizieren hauptsächlich und sehr fein über ihre Körpersprache miteinander.

Für uns ist es wichtig die Körpersprache und das Handeln unserer Hunde zu verstehen. Ein Hund agiert immer innerhalb seiner Natur. Wenn wir den natürlichen Verhaltensweisen des Hundes  folgen und auf dieser Ebene mit ihm zu kommunizieren, kann er uns vertrauen und als verlässliche, souveräne, faire Führungspersönlichkeit respektieren. Wenn uns das gelingt, kann der Hund die Kontrolle abgeben und ganz entspannt mit uns leben.

Führung und Kommunikation

Hier ist besonders der Mensch gefordert. „Führen“ kann  man lernen. Und das tun wir hier – denn nichts anderes tut ein Leithund im Rudel, er führt.

Dabei arbeiten wir ohne Leckerchen und sonstige Hilfsmittel. In einfachen Übungen lernt der Mensch Hunde gerecht mit seinem Hund zu kommunizieren. Es ist immer wieder erstaunlich, wie unsere Hunde uns plötzlich verstehen und uns als Führungspersönlichkeiten akzeptieren. Wenn wir gelassen, souverän und verständlich unsere Führungsqualitäten zeigen  und unser Hund erlebt, dass er uns in allen Situationen vertrauen kann, dann kann er sich entspannt zurückhalten und uns die Kontrolle überlassen.

Mensch und Hund wachsen zu einem Team zusammen bei dem sich jeder auf den anderen verlassen kann. Nach Abschluss dieses Themas waren alle Teilnehmer begeistert wie toll dies funktioniert und werden weiter daran arbeiten.

Weitere Themen waren die DRK-Therapiehundearbeit, Betreiben eines Infostandes, Pressearbeit (Gudrun Ernst), Spielideen Mensch/Hund (Elvira Reinmüller), Basale Stimulation (Margrit Burghardt), Demenz und Validation (Yvonne Wedel),  der Alte Hund (Tierarzt Dr. med. vet. Schmidt) sowie Augen auf beim Welpenkauf (Kerstin Selle).

Der Abend stand unter dem Motto „Erfahrungsaustausch“. Die Teilnehmer waren vom Fortbildungswochenende begeistert und würden am liebsten im nächsten Jahr wiederkommen.