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Blutspende: Hilfe steht für Hans Otto Manns an erster Stelle

Hans Otto Manns aus Schenklengsfeld spendete 203 Mal Blut
Jeder Tropfen zählt: Hans Otto Manns aus Schenklengsfeld ruft jeden dazu auf, Blut zu spenden.
Er selbst hat in 47 Jahren insgesamt 203 Blutspendetermine besucht. Diese Menge an Blut hätte alle zwanzig Fünf-Liter-Eimer gefüllt.
© Mario Reymond

Der 82 Jahre alte Hans Otto Manns aus Schenklengsfeld ist noch heute von der Notwendigkeit des Blutspendens überzeugt. Einer besonderen Art der Hilfe, die jeder leisten kann.

Schenklengsfeld – Blut rettet Menschenleben. Und daher hat Hans Otto Manns in 47 Jahren bei insgesamt 203 Blutspenden exakt 101,5 Liter von seinem eigenen Lebenssaft gegeben. Blut spenden darf der heute 82 Jahre alte Hans Otto Manns aus Schenklengsfeld schon seit über elf Jahren nicht mehr. Denn im Jahr 2014 hatte er das damals noch gültige maximale Spendenalter von 72 Jahren erreicht.

Maximal sechsmal pro Jahr durfte er sich als Mann jeweils einen halben Liter Blut bei Spendenterminen des Deutschen Roten Kreuzes abzapfen lassen. Frauen dagegen dürfen nur viermal jährlich spenden.

Angefangen hatte bei ihm alles im Jahre 1966 in Schweden. Dort arbeitete der Schenklengsfelder als Gärtner. „Mein Freund hat mich damals mitgenommen“, erinnert sich Manns. Überall sei nach Blut gefragt worden, und da habe er sich dazu entschlossen, auf diese Art der Gesellschaft seine Hilfe anzubieten.

Und in all den Jahren bis heute hat das Blutspenden einen hohen Stellenwert im Leben von Hans Otto Manns eingenommen. „Selbst Urlaube und Ausflüge wurden so abgestimmt, dass ich immer zum Blutspenden gehen konnte“, erinnert sich der Schenklengsfelder, der sich viele Jahre auch aktiv als Therapiehundeführer im DRK in Schenklengsfeld engagiert hat.

Hans Otto Manns wurde am 14. Januar 2014 für seine 200. Blutspende ausgezeichnet.
Exakt 100 Liter: Hans Otto Manns (im Hintergrund mit Brille) spendete am 14. Januar 2014 zum 200. Mal in seinem Leben einen halben Liter Blut. Insgesamt erreichte er bis zu seinem 72. Geburtstag noch drei weitere Blutspenden. Danach war für ihn aus Altersgründen Schluss. Für seine 200. Spende wurde er seinerzeit durch den Schenklengsfelder DRK-Nachwuchs mit einem Präsentkorb bedacht. © Mario Reymond

Nur einmal musste Manns wegen einer Blinddarm-Operation für etwa ein halbes Jahr als Spender aussetzen. Nach seiner 200. Blutspende, die er am 14. Januar 2014 im Schenklengsfelder Bürgerhaus leistete, war für ihn mit der aktiven Hilfe aber noch nicht Schluss. Drei weitere Spenden folgten im Jahr 2014 noch, eher er das maximale Alter für Blutspender von 72 Jahren erreicht hatte. Gerne hätte er darüber hinaus weiter hilfsbedürftigen Menschen und Unfallopfern mit seinem Blut geholfen. Doch alles hat seine Zeit. Und weil zwischen jeder Spende mindestens eine Pause von 56 Tagen eingelegt werden muss, erreichte Manns die 204. Spende nicht mehr vor eben seinem 72. Geburtstag. „Nicht mehr mit dem eigenen Blut helfen zu dürfen, das fühlt sich schon komisch an“, sagte Manns damals im Gespräch mit unserer Zeitung.

Wie wichtig es ist, mit Blut anderen Menschen zu helfen, das hat Manns im Jahre 2006 persönlich miterlebt. Damals hatte es Komplikationen bei der Geburt eines seiner Enkelkinder gegeben. „Meine Schwiegertochter verlor extrem viel Blut und war auf Konserven angewiesen. Da bekommt man dann hautnah mit, wie wichtig es ist, Blut zu spenden, um so anderen Menschen in Not helfen zu können“, erklärt Hans Otto Manns am heutigen Weltblutspendetag rückblickend.

Artikel entnommen aus: https://www.hersfelder-zeitung.de/lokales/schenklengsfeld-friedewald/schenklengsfeld-ort355202/blutspende-hilfe-steht-fuer-hans-otto-manns-an-erster-stelle-93786660.html