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Helfer vor Ort (HvO)

Wer oder was sind Helfer vor Ort?

Bei lebensbedrohlichen Verletzungen vergeht ohne fachkundige Erste Hilfe bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes oft wertvolle Zeit. Durch die Helfer vor Ort (HvO) soll eine schnelle und kompetente Erstversorgung ermöglicht werden.

Es ist nicht auszuschließen, dass der Rettungsdienst von der Alarmierung bis zum Eintreffen beim Patienten bis zu 10 Minuten benötigt. Die bekannte Rettungskette verfügt über fünf Glieder. In Gemeinden, in denen es ein Helfer-vor-Ort-System gibt, wurde die Rettungskette um ein Glied erweitert.
Der Helfer wird zeitgleich mit dem Rettungsdienst alarmiert und macht sich auf den Weg zum Verletzten oder Erkrankten. Der Ersthelfer wird nun bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes von einem Helfer-vor-Ort unterstützt.

Das System basiert auf völliger Freiwilligkeit und ist im Rahmen einer Nachbarschaftshilfe zu verstehen.

Wer kann HvO werden?

Mindestalter 18 Jahre
körperliche und geistige Gesundheit
Interesse an ehrenamtlicher Tätigkeit (Nachbarschaftshilfe)

Wie qualifiziere ich mich?

Erste-Hilfe-Ausbildung
Einweisung Helfer vor Ort
Sanitätsausbildung
AED-Einweisung
Einsatzpraktikum Rettungsdienst
Bereitschaft zur regelmäßigen Fort- und Weiterbildung (vierteljährig)

Doch wie läuft ein Einsatz unserer Helfer ab?

In der folgenden Bildergalerie haben wir Dir ein nachgestelltes Unfallszenario zusammengestellt.

1. Am Anfang wurde gestrichen…

Eine alltägliche Situation: die beiden Personen auf unserem Bild wollen ihren Flur streichen – doch dann kommt es zum Sturz.

2. Ein Nachbar findet die beiden

Ein aufmerksamer Nachbar bemerkte den Unfall und ruft natürlich sofort den Rettungsdienst, denn die Verletzungen müssen dringend behandelt werden.

3. Der Helfer vor Ort trifft ein

Die Leitstelle alarmiert parallel zum Rettungsdienst die HvO´ler im Ort, per App bekommen sie alle wichtigen Einsatzdaten. Wenige Minuten später ist zum Glück auch schon jemand vor Ort und befragt den Nachbarn zum Unfallgeschehen.

4. Die Versorgung kann beginnen

Natürlich sind die Helfer professionell mit einem Einsatzrucksack ausgestattet, der viel Material beinhaltet. So kann auch schon mit der Versorgung des ersten Patienten begonnen werden, der sich eine Kopfplatzwunde zugezogen hat.

5. Weitere Helfer kommen dazu

Zwei weitere Helfer haben der Leitstelle ihre Verfügbarkeit gemeldet und kommen zum Unfallort.

6. Versorgung der zweiten Patientin

Nun können sich die Ersthelfer auch um die zweite Patientin kümmern, die sich einen offenen Armbruch zugezogen hat.

7. Der Rettungsdienst trifft ein

Kurze Zeit später trifft auch schon der Rettungsdienst ein.

8. Die Kollegen übernehmen

Die HvO´ler informieren die Sanitäter über das Unfallgeschehen und die Verletzungen. Aufgrund der auffälligen Westen sind sie auch für den Rettungsdienst auf den ersten Blick als Ansprechpartner erkennbar.

9. … und bringen die Verletzten in den RTW

Die Helfer übergeben die Patienten und begleiten sie noch in den Rettungswagen.

10. Betreuung der Angehörigen

Natürlich kümmern sie sich auch um den Nachbarn oder Angehörige der Verletzten bei der Verarbeitung der Ereignisse und stehen als Ansprechpartner zur Verfügung.

11. Die Dokumentation kommt zum Schluss

Zum Schluss müssen dann selbstverständlich noch alle erfolgten Hilfeleistungen dokumentiert werden.

Neugierig geworden?

Ansprechpartner

Jürgen Daube
HvO-Beauftragter