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Therapiehunde

2013-06-09 th Gruppenfoto

Ein DRK Therapiehundeteam besucht pflegebedürftige Senioren, Menschen mit Behinderungen, Kindergärten und Schulen.

Die Hundeführer arbeiten ehrenamtlich, das heißt freiwillig und unentgeltlich. Sie werden intensiv auf ihre Einsätze vorbereitet. Nach bestandenem Eignungstest gehen sie in die 75 Unterrichtseinheiten umfassende Therapiehunde-Basisausbildung, die sowohl praktische als auch theoretische Inhalte vermittelt. Es folgen Hospitationen bei erfahrenen Therapiehundeführern und schließlich die Abschlussprüfung. Regelmäßige Fortbildungen sind ebenso selbstverständlich wie die Möglichkeit, die Kriseninterventionsdienstteams bzw. die Notfallseelsorge im Bedarfsfall zu kontaktieren. Die Einsätze dauern ca. 1 Stunde und werden regelmäßig, ein- oder mehrmals pro Monat durchgeführt.

Seit 2022 ist die Ausbildung des DRK Landesverbandes Hessen der Theraphiehundeteams bei ESAAT nach internationalen Standards akkreditiert.

Unsere Ziele

  • Sinnes- und Bewegungsanreize setzen
  • Sozialkontakte stiften
  • Kindern den artgerechten Umgang mit Hunden vermitteln
  • Ausdruck von Gefühlen erleichtern
  • Abwechslung schaffen
  • Körperkontakt ermöglichen
  • Einsamkeit abbauen
  • Freude schenken

Durch unsere Teams können Altenpflegeheime, Kindergärten, Wohnheime für Menschen mit Behinderungen oder psychischen Erkrankungen Tiere in das Alltagsgeschehen oder die pädagogische Arbeit integrieren, ohne dass die Einrichtung selbst einen hohen organisatorischen oder personellen Aufwand hat.

Wir ermöglichen

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass sich der Kontakt zu Tieren positiv auf das Lebensgefühl und das Wohlbefinden von Menschen auswirkt. Das eröffnet neue Wege in der Betreuung und Therapie von Menschen, die sich den Kontaktwunsch mit Tieren nicht (mehr) eigenständig erfüllen können: Menschen in Pflegeheimen, Menschen mit Behinderungen, Patienten psychiatrischer Einrichtungen, Kinder.

Das Therapiehundeteam besucht die Einrichtungen gerne nach Absprache, aber ohne jeglichen Anspruch an die besuchten Menschen.

Was können wir von den Tieren lernen?

Tiere nehmen den Menschen so an, wie er ist. Sie kennen keinerlei Vorurteile oder Abwehr durch Angst vor Verletzbarkeit. Sie können uns lehren, sich sowohl gegenüber sich selbst als auch gegenüber anderen zu öffnen.

Sie lehren uns Vertrauen in ein anderes Wesen zu haben, dessen Sprache sie nur bruchstückhaft verstehen.

Von Tieren kann man den Umgang mit und die Akzeptanz von Krankheit lernen. Tiere können um das Leben kämpfen, aber sie wissen auch um einen bevorstehenden Tod und können ihn akzeptieren. Der Mensch kann von ihnen das „Loslassen-können“ und das Sterben lernen.

Tiere leben intenstiv das „Hier und Jetzt“ und denken nicht über das „Gestern“ und „Morgen“ nach. Sie haben diese ungeschminkte Art, ihre Emotionen wie Wut, Eifersucht, aber auch Freude und Liebe im Moment auszudrücken.

Von Tieren lernen wir Humor, jenseits von jeder Schadenfreude, sie lästern nicht, sie lehren uns das echte Lachen.

Therapiehunde sind…

  • Eisbrecher
  • Spannungslöser
  • Bedürfnissaufdecker
  • Brückenbauer
  • vorurteilslos
  • geduldig
  • menschenorientiert
  • zärtlich

Besuchte Einrichtungen unserer Teams:

  • Ambiente Bad Hersfeld
  • DRK Seniorenzentrum am Schloss Friedewald
  • AWO-Pflegeeinrichtung Heringen
  • Pflegeeinrichtung Gama Bebra
  • Seniorenwohn- und Pflegeheim Kastl

Neugierig geworden?

Ansprechpartnerin

Gudrun Ernst
Fachbeauftragte des DRK LV Hessen